sweets processing 1-2/2019

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

ZDS

 
 
 
 
 
 
 

Lösungen für Mass Customization

Der Digitaldruck verändert seit einigen Jahren die Druckbranche in großem Stil. Es gilt nun, die neuen Möglichkeiten zu integrieren und die verschiedenen Druckformate flexibel und ­effizient einzusetzen. Seit 1953 begleitet Saueressig als Full-Service Provider Druckereien, Markenartikler sowie Verpackungshersteller und ist auch bei Digitaldruck kompetenter Partner.

Von Alfons Strohmaier


Personalisierung und Individualisierung sind als Megatrends aus der heutigen Marketing-Welt nicht mehr wegzudenken, zumal wenn man mit den Marken auch die Omega-Generation der Millenials und später Geborenen als loyale ­Konsumenten gewinnen will. Was mit Start-ups und Nischenanbietern begann, die den jungen Menschen die Kreation ganz persönlicher Müsli-Mischungen oder Schokoladen ermöglichten, hat sich zu einer sehr großen Herausforderung für multi­nationale Markenartikler ebenso wie für mittelständische Süßwarenhersteller entwickelt.

Im Gegensatz zu den Pionieren im Start-up-Modus, die ihre Produkte zu wesentlich höheren Preisen abgeben, müssen die etablierten ­Firmen Lösungen für eine kundenin­dividuelle Massenproduktion finden. Dabei widerspricht die Fertigung individueller Produkte mit ihren singulären Prozessen in vielen Punkten der Massenproduktion mit ihren Skaleneffekten, der hohen Automatisierung und den niedrigeren Preisen. „Mass Customization“ heißt in dieser Hinsicht das Zauberwort, mit dem Konzerne wie etwa Coca-Cola, Danone oder Ferrero seit einiger Zeit dem vorherrschenden Trend begegnen.

Digitalisierung, Smart Data und die extreme Vernetzung ermöglicht den Unternehmen heute, auf der einen Seite die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden zu erkennen und ­ihnen die Kaufentscheidung möglichst einfach zu machen. Um mit Mass Customization allerdings erfolgreich zu sein, bedarf es andererseits der Fähigkeit, Produktionsketten flexibel und möglichst störungsfrei anzupassen. In diesem Punkt sind vor allem der Verpackungssektor und damit auch der Druckbereich gefordert, um maximierte Flexibilität bei einem stringenten Preis-/Leistungsverhältnis sicherzustellen.

Die Markenprodukte werden nach wie vor in den bisherigen Losgrößen hergestellt; sie differenzieren sich erst durch unterschiedliche Verpackungs-Formate und -Größen sowie eventuell durch die Einzigartigkeit ­jeder einzelnen Verpackung. Der Digitaldruck, der sich in wenigen Jahren rasant weiterentwickelt hat, bietet hierbei enorme Möglichkeiten. Dies beleuchtete die Saueressig GmbH & Co. KG in dem Workshop „Mass Customization und Digitaldruck“, den das Unternehmen in Kooperation mit HP Deutschland angeboten hatte.

Saueressig ist international renommierter Full-Service Provider für die gesamte Verpackungsindustrie und zentraler Ansprechpartner der Kunden – auch bei einer komplexen Konstellation der Graphic Chain. Seit 2008 Teil der Division SGK von Matthews International, forscht die Firma auch in puncto optimaler ­Integration des Digitaldrucks in den Maschinenpark mit Flexo-, Offset- und gegebenenfalls Tiefdruck. Hierzu richtete das Unternehmen am Standort Vreden ein eigenes Brand Center ein, das die Kunden im Verlauf des gesamten Verpackungsprozesses einerseits in Sachen maximierter Flexibilität, aber auch – genauso wichtig – bei der Kosteneffizienz und Kontrolle unterstützt. Die breite Angebotspalette von ­Saueressig reicht dabei vom ­Design und Artwork über das Colour Management bis hin zur Druckab­nahme und der fertigen Verpackung.

Kirsten Nowak-Sorgenicht, Global Sales Director bei Saueressig, die das Brand Center in Vreden leitet, verwies darauf, dass die Lebenszyklen von Produkten kürzer werden und Auftragsgrößen im konventionellen Markengeschäft schrumpften. So seien die Markenartikler immer stärker auf zeitlich begrenzte und anlassbezogene Kampagnen angewiesen, um weiterhin Absatzsteigerungen zu realisieren. „Mit dem Digitaldruck können die Markenartikler in Interaktion mit den Konsumenten treten und so neue Marktpotenziale ausschöpfen“, sagte die Expertin. Oberstes Gebot ist ­dabei, dass das Markenbild über alle Druckformate und sämtliche Ver­packungsmaterialien konstant bleibt.

Am Beispiel des Colour Managements beleuchtete Ingo Beutler, ­Global Manager Reproduction Pack­aging bei Saueressig, die neuen Herausforderungen und zeigte eine Fülle von Lösungsmöglichkeiten auf. „Es darf auf keinen Fall Farbabweichungen zwischen den individuell gestal­teten Verpackungen einer Limited Edition und den normalen Massen­artikeln einer Marke geben”, betonte der ­Repro-Experte. Als Dienstleister achtet Saueressig darauf, dass ­Styleguides und Markenvorgaben eingehalten werden und alle Produzenten einen verbindlichen Ausgangspunkt für Proof und Daten vorliegen haben. Dadurch sind ein schnellerer Produkteintritt in den Markt und die Sicherung der Produktwahrnehmung am Point of Sale und somit die weitere „Brand Experience“ der Konsumenten sichergestellt.

Durch die Kontrolle über die Marke und deren Erscheinungsbild wird der Markenwert für sämtliche Berührungspunkte mit dem Konsumenten maximiert. Saueressig berät zudem über effiziente Arbeitspraktiken und Innovationen, um die Kosten in der gesamten Graphic Supply Chain zu reduzieren. Und schließlich achtet die Firma darauf, Streamlines und Produktionsprozesse zu entwickeln, um doppelte Prozesse zu vermeiden und die Lead-Times zu verkürzen. Für die Synchronisation und die Datenhoheit sorgen dabei die zentralisierte Produktionseinheit, der technische Support, gegebenenfalls Onsite-Mitarbeiter, Web-Solutions und Prozessoptimierung. Das Team in Vreden arbeitet beständig an der Kreation einer langfristigen Zukunftsvision, um Produktivitätsverbesserung und Kostenvorteile ständig weiterzugeben.

Jörg Hunsche, Business Development Manager bei HP Deutschland, und Sabi Paska, Solution Consultant bei HP, beleuchteten im Rahmen des Workshops anhand zahlreicher Beispiele die kreativen Möglichkeiten des Digitaldrucks für Markenartikler. In wenigen Jahren hat HP Inc. den Digitaldruck unter der Marke HP Indigo mit der ständigen Weiterentwicklung der Technologie revolutioniert und bietet heute eine Fülle von Digitaldruckmaschinen für Etiketten, Faltschachteln, flexible Verpackungen und Schrumpffolien an – von der HP Indigo WS 6800 Digital Press für Labels bis hin zur HP Indigo 30000 Digital Press, einer Bogendruckmaschine für Faltschachteln.

Als einzigartige Technologie nannte Hunsche den Prozess der Liquid Electrophotography (LEP) mit der gleichmäßigen elektrostatischen Aufladung des Belichtungszylinders, dem Thermal Offset Transfer auf den ­Gummituchzylinder sowie Direct ­Contact vom Gummituch auf den ­Bedruckstoff. Mit sieben Farbwerken und der größten Auswahl an Druck­farben im Digitaldruck bietet die HP Indigo den größten Farbraum mit der HP Electro-Ink. Zusätzliche Sonder­farben wie etwa Silber erzeugen zudem Spezialeffekte. Die Qualität der HP Indigo Technologie trifft (zerti­fiziert) 97 % der Pantone-Farben.

 

http://www.saueressig.com


Zurück