sweets processing 1-2/2019

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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„Einfacher Formatwechsel spart viel Zeit“

Die Verpackungsexperten Jeroen Mulder, Geschäftsführer von Omori Europe, und Karl Zeh, Geschäftsführender Gesellschafter von Selo Deutschland, geben Auskunft über Trends beim Verpacken mit Beuteln. Außerdem informieren sie über neue Lösungen der Partnerunternehmen Selo und Omori für das Verpacken von Süß- und Backwaren.


sweets processing: Selo-Omori verwendet häufig den Begriff „Effizienz“. Wie schlägt sich dies bei der technischen Umsetzung in Ihren Ver-
packungsmaschinen nieder?
Karl Zeh: Mit der Leepack-Füll-und-Verschließmaschine zur Verarbeitung von vorgefertigten Beuteln ist die Wirtschaftlichkeit für den Kunden durchgängig gegeben. Das bedeutet in der Praxis, dass der Kunde durch den enorm schnellen und einfachen Formatwechsel, der in rund fünf Minuten durchgeführt ist, sehr viel Zeit spart. Dies minimiert die enormen Kosten beim Personal, und es können durch den Zeitgewinn wesentlich mehr Einheiten verpackt werden. Die kompakte Bauweise der Leepack-Verpackungssysteme macht es möglich, dass ein Mitarbeiter die komplette Anlage eigenverantwortlich bedient. Das bedeutet, dass sämtliche Tätigkeiten eingeschlossen sind: vom Beschicken des Beutelmagazins, über den vollautomatischen Format-/Rezeptwechsel, der über einen Touch-Screen erfolgt, bis zur Entnahme der gefüllten Beutel.

sp: Das sind ausschließlich technische Vorteile. Sind auch andere Kriterien miteinzubeziehen? Wie stehen Sie zu der Aussage, dass vorgefertigte Beutel wesentlich teurer sind als Beutel, die „von der Rolle“ gefertigt werden?
Jeroen Mulder: Stellen Sie unser System einem gängigen VFFS-(Vertical Form Fill and Sealing)-System gegenüber und testen Sie es. Sie werden feststellen, dass Sie zusätzlich zum bereits erwähnten Zeit- und Personalaufwand auch einen enormen Verschleiß an Folienmaterial haben, bis alles optimal um- und eingestellt ist und ein VFFS-System perfekt läuft. Dies schlägt sich zum einen auf der Kostenseite nieder, zum anderen wird die Umwelt zusätzlich belastet. Unternehmen, die mit vorgefertigten Beuteln arbeiten, schätzen die Flexibilität der Leepack. Das betrifft unter anderem die Auswahl der Beutelbreiten, -formate, -etiketten und -verschlüsse, die auf einer Maschine eingesetzt werden. Wir haben Kunden, insbesondere im Süßwarenbereich, die vom Standard-Doypack (Stand-bodenbeutel), über den Doypack mit Zipper bis hin zu Tragegriff-Beutel speziell für den Duty-Free-Bereich alles über diese eine Anlage verpacken.

sp: Welche Vorteile sehen Sie noch?
Jeroen Mulder: Ein vorgefertigter Beutel wirkt unserer Ansicht nach im Regal optisch, aber auch haptisch wesentlich hochwertiger als ein Beutel, der von der Rolle gefertigt wurde. Dies schlägt sich bei vielen unserer Kunden auch in den Abverkaufszahlen und damit im Umsatz nieder, da ein großer Teil der Verbraucher beim Einkauf nach ansprechenden Verpackungen greift. Eine hochwertige Verpackung lässt auf ein qualitativ hochwertiges Produkt schließen. In diversen Bereichen der Lebensmittelindustrie kommt hinzu, dass die gefüllten Beutel nach dem Verschließen einem Autoklaven zugeführt werden. Vorgefertigte Beutel besitzen ein hohes Maß an stabilen Siegelnähten und werden daher in diesen Industriebereichen auch aus Sicherheits- und Qualitätsgründen verwendet.

sp: Inwieweit kann ein Unternehmen, das sich für eine Verpackungsmaschine von Selo-Omori entschieden hat, während des Produktionsbetriebs mit Ihrer Unterstützung rechnen?
Karl Zeh: Selo-Omori verfügt über ein eigenes 25 Mann starkes Service-Techniker-Team. Kunden erreichen uns an 365 Tagen rund um die Uhr. Ein eigenes Ersatzteillager zu führen, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Damit entfallen lange Wartezeiten. Wir bieten unseren Kunden die Möglichkeit über Modem/Fernwartung mit Lösungen zu unterstützen, als auch kurzfristig Techniker vor Ort einzusetzen. Die Digitalisierung hinsichtlich des Einsatzes visueller Systeme bringt den Vorteil, dass unser Team den Maschinenbediener direkt anleiten kann und eins zu eins sieht, wie die Maschinen-Einstellungen und weitere Gegebenheiten vor Ort beim Kunden sind. Der Kunde hat die Möglichkeit, Wartungsverträge mit uns abzuschließen. Wir garantieren außerdem, dass unsere Kunden auch noch nach Jahren Ersatzteile beziehen können und Software-Updates erhalten.

sp: Welche Neuheiten gibt es speziell für den Bereich Süßwaren aus Ihrem Hause?
Jeroen Mulder: Mit unserem langjährigen Partner Masdac haben wir kürzlich auf der Fachmesse iba 2018 in München ein Gesamtkonzept im realen Produktionsumfeld vorgestellt. Dieses haben wir nun in unserem Werk im niederländischen Oldenzaal eins zu eins für Test- und Demonstrationszwecke aufgebaut. Es besteht aus einer Backlinie für die Produktion von Gebäckstücken aus Rührteig und einem angeschlossenen Omori-HFFS-(Horizontal Form Fill and Sealing)-Hochleistungs-Flowpacker (Schlauchbeutelmaschine). Wir bieten innovative HFFS-Flowpacker-Lösungen für mittlere Taktleistungen bis zu Hochleistungsanwendungen, inklusive der passenden Pick-and-place Technik. Da wir viele Kunden im Süßwarenbereich ausgestattet haben, wissen wir um die Attraktivität der geforderten Verpackungslösungen.

 

http://www.selo.com
http://www.omorieurope.com


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