sweets processing 5-6/2019

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Optische Prüfung von Schokoriegeln deckt Fehler aller Art auf

2D- und 3D-Bildverarbeitungssysteme überwachen bei der Riegelprüfung unterschiedliche Qualitätsmerkmale wie Bruch, verklebte Riegel und ein einheitliches Aussehen. Der Vision-Experte Bi-Ber richtet die Technik individuell für verschiedene Anlagen und Artikel ein.


Schokoladenriegel müssen neben einem guten, wiedererkennbaren Geschmackserlebnis auch die ästhetischen Erwartungen der Verbraucher erfüllen. Daher erfolgt vor dem Verpacken eine 100-prozentige visuelle Endkontrolle. Weil das menschliche Auge mit den hohen Bandgeschwindigkeiten in der industriellen Produktion nicht mithalten kann, übernehmen Bildverarbeitungssysteme diese Aufgabe. Diese können auch unmittelbar die Aussortierung fehlerhafter Riegel veranlassen. Die automatisierte Lösung bietet den zusätzlichen Vorteil, dass die Ergebnisse auf einheitlich überprüfbaren Merkmalen basieren und sich automatisch vollständig dokumentieren lassen.

Das Berliner Bildverarbeitungsunternehmen Bi-Ber ist auf kundenindividuelle Inspektionssysteme spezialisiert und seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Süßwarenindustrie tätig. Zum Lösungsangebot zählenindividuell angepasste Systeme für die Riegelprüfung. Je nach Prüfaufgabe zieht das Unternehmen 2D-Kameras oder 3D-Profilscanner heran.

Die 2D-Systeme werten Farb- oder Graustufenbilder aus und detektieren so Form- und Verarbeitungsfehler. Insbesondere können sie rein optische Muster wie etwa Dekorstreifen kontrollieren. Dagegen können 3D-Scanner Volumenmerkmale besser überwachen. Sie eignen sich für die Bruchkontrolle und erkennen zuverlässig übereinanderliegende Schokoladenriegel.

Die Auswahl des richtigen Prüfsystems ist fallweise zu treffen. Es wird in jedem Fall individuell den Anforderungen wie Bandbreite, Geschwindigkeit und Toleranzen angepasst. Bei Bedarf lassen sich auch Systeme konfigurieren, die die 2D- und 3D-Prüfung kombinieren.

Um Volumenmerkmale von Riegelprodukten zu prüfen, verwendet Bi-Ber 3D-Systeme, unter anderem Profiler von Micro Epsilon. Diese prüfen beispielsweise in einer Anlage, die kürzlich bei einem Kunden in Betrieb genommen wurde, je Anlagenstrang zehn Riegel pro Sekunde bei Bandgeschwindigkeiten von bis zu 70 m/min.

Die intelligenten Lasertriangulationssensoren analysieren 300 Profil-linien mit je 640 Bildpunkten pro Sekunde. Bei einer Scanbreite von 100 mm liegt die Auflösung entlang des Profils bei rund 0,16 mm/Pixel und die Höhenauflösung bei 12 µm/Pixel. Helligkeitskontraste spielen in dieser Konfiguration keine Rolle. Riegel jeder beliebigen Farbe werden zuverlässig gescannt.

Auf den Anlagensträngen können unterschiedliche Produkte produziert werden. Bi-Ber hat die Smart-Sensoren von Micro Epsilon dafür programmiert, die vom Kunden vorgegebenen Toleranzen hinsichtlich Höhe, Breite und Höhenabweichungen zu überprüfen. Der Scanner wertet die Profile einzeln aus und übermittelt direkt i.O./n.i.O.-Signale an eine kundenseitige Industriesteuerung. Riegel, die nicht den Vorgaben entsprechen, werden mit Druckluft aussortiert. So wird sichergestellt, dass nur einwandfreie Produkte verpackt werden.

Die Prüfsysteme detektieren fehlende Schichten, Abplatzungen, Form- und Konturfehler etwa durch herausstehende Nüsse. Sie kommen ohne zusätzliche Encoder, Lichtschranken, Auswertungs-PCs oder Schaltkästen aus und lassen sich somit leicht in Produktionsstrecken nach-rüsten.

 

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