sweets processing 5-6/2019

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

ZDS

 
 
 
 
 

Digitale Evolution in der Süßwarenindustrie

Die Beratungsunternehmen DataSweet und Arsandis veranstalteten kürzlich einen Workshop zur Digitalisierung in der Süßwarenindustrie. Die Teilnehmer der Veranstaltung konnten ­Technologien wie Augmented Reality und Virtual Reality aus erster Hand erleben.


Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), Internet der Dinge (IoT): Für viele sind dies Schlagworte, die allenfalls mit Computerspielen, Flugsimulatoren oder Head-up-Displays von Kampfpiloten in Verbindung gebracht werden. So begegnet man diesen Software-Technologien bei kleinen und mittleren Unternehmen meist verhalten, ist man sich doch über den möglichen Nutzen im Unklaren und weiß oft nicht, wie entsprechende Initiativen gestartet werden könnten.

Auch in der Süßwarenindustrie werden diese Themen noch eher stiefmütterlich behandelt. Es traf sich daher gut, dass am Vorabend der diesjährigen ISM & ProSweets in Köln die Firmen DataSweet und Arsandis, Beratungshäuser für die Süßwarenindustrie, zu einem Workshop in den Räumlichkeiten von DataSweet in Solingen einluden. Die Teilnehmer konnten die genannten Technologien aus erster Hand erleben und sich über Einsatzgebiete austauschen.

Vorgestellt wurde unter anderem Vuforia Chalk, ein einfach zu bedienendes und kostengünstiges Augmented-Reality-Tool, mit dem Servicetechniker und Support mittels Smartphones und Tablets in Echtzeit Informationen zu Servicefällen austauschen können. Skizzen und Anmerkungen werden damit direkt „in 3D“ auf den live gezeigten Maschinen angebracht. Dies wurde an einem Beispiel demonstriert, bei dem ein „Servicetechniker“ in einem separaten Raum live durch die Wartung eines Dreiwalzwerks der Firma Exakt Advanced Technologies geführt wurde.

Andere Augmented-Reality-Anwendungen gehen deutlich weiter und zeigen auf dem Display einen virtuellen Zwilling der Anlage, der der realen Maschine zusammen mit Echtzeit-Sensordaten überlagert wird. Selbst die Simulation kompletter Wartungsvorgänge, Explosionsdarstellungen oder Ein- und Ausbauten ist problemlos möglich. Nutzt man nun noch eine AR-Brille als Endgerät, hat man beide Hände frei und findet alle Informationen genau dort, wo sie gebraucht werden. Dies funktioniert sogar, wenn die reale Maschine gar nicht vor Ort ist: So ließen die Teilnehmer Anlagen der Firmen Stechel Coating Systems und ten Brink Engineering & Consulting virtuell im Workshop-Raum auferstehen und konnten so Aussehen und Funktionsweise der Maschinen in 3D erleben.

Einen etwas anderen Weg gehen Virtual-Reality-Anwendungen, bei denen man sich in einer komplett virtuellen Umgebung bewegt. Waren bis vor wenigen Jahren dafür noch spezielle VR-Räume mit aufwendiger Ausstattung erforderlich, so sind es heute lediglich ein aktueller Rechner und eine VR-Brille. Stereoskopisches (räumliches) Sehen, Bewegungstracking und virtuelle Hände machen die Illusion fast perfekt. Die anwesenden Maschinenhersteller waren beeindruckt, wie einfach und natürlich sie mit ihren virtuellen Anlagen interagieren konnten. Man kann sogar ganze virtuelle Fabriken erstellen und sich darin bewegen, was neue Möglichkeiten in Fabrikplanung, Training oder Marketing eröffnet.

Um Interessenten den Einstieg zu erleichtern, haben Arsandis und DataSweet in Kooperation mit namhaften Anlagenbauern das VR-Confectionery-Starterkit erstellt. Es beinhaltet eine komplette Produk-tionsstätte mit Empfangsbereich, Fertigungslinien, Hygieneschleusen, Auditorium sowie Labor und lässt sich nach Bedarf frei erweitern und mit Anlagen der Hersteller nachrüsten.

 

http://www.datasweet.info
http://www.arsandis.com


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