Der zur Südzucker-Gruppe gehörende Hersteller von funktionellen Zutaten hat nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit seine erste Anlage zur Verarbeitung von Hülsenfrüchten offiziell eingeweiht. Die Eröffnung ist das Ergebnis einer Investition von rund 50 Millionen Euro, die die Südzucker-Gruppe an ihrem Standort in Obrigheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland, getätigt hat.
Hier werden Hülsenfrüchte wie die heimische Ackerbohne zu Zutaten für die Lebens und Futtermittelproduktion verarbeitet. Aus diesem Anlass fand am 11. April eine besondere Einweihungsfeier statt, an der Daniela Schmitt (Wirtschaftsministerin von Rheinland-Pfalz), Johannes Steiniger (Mitglied des Deutschen Bundestages), Nicole Eicher (Bürgermeisterin von Obrigheim), Dr. Niels Pörksen (Vorstandsvorsitzender der Südzucker-Gruppe), Olivier Roques (CEO der Beneo GmbH), Niels E. Hower (Mitglied der Geschäftsführung der Beneo GmbH) und Dirk Dinger (Betriebsratsvorsitzender des Werks Obrigheim) teilnahmen.
Mit dem Ausbau des Standorts trägt BENEO diesen sich entwickelnden Verbrauchertrends Rechnung und bedient die steigende Kundennachfrage. „Das neue Werk von Beneo ist ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Gleichzeitig treibt die Investition Innovationen in der Ernährungswirtschaft voran und stärkt die regionale Wertschöpfung. Zukunftsweisende Projekte wie dieses sichern Arbeitsplätze, fördern nachhaltiges Wirtschaften und stärken den ländlichen Raum“, sagte die rheinlandpfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt.
Bis zu 25 neue Arbeitsplätze entstehen in der neuen Anlage, die neben dem bestehenden Beneo-Standort, an dem der Zuckeraustauschstoff Isomalt und das intelligente Kohlenhydrat PalatinoseTM (Isomaltulose) produziert werden, auf einer Fläche von rund 4.000 m2 errichtet wird. Bei der Neuentwicklung wurde besonderer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt: Die Produktion des Werks wird vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben. Zusätzlicher Strom wird durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt, und die Abwärme aus der Produktion wird zur Beheizung des Gebäudes genutzt, während die Impulsverarbeitung kein Wasser benötigt.
Die Nachhaltigkeit des Standorts wird durch einen Null-Abfall-Ansatz noch verstärkt, der sicherstellt, dass alle Rohstoffe vollständig als Zutaten für die Lebensmittel und Futtermittelindustrie verwertet werden. Auch die Ackerbohne selbst spielt eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Landwirtschaft, da Hülsenfrüchte keinen Stickstoffdünger benötigen und die Bodenqualität für künftige Ernten verbessern. Die Faba-Bohnen von Beneo werden in Deutschland in unmittelbarer Nähe der Produktionsstätte angebaut und sind REDCert2-zertifiziert, was dem Farm Sustainability Assessment (FSA) von SAI auf der höchsten Stufe „Gold“ entspricht.
Niels E. Hower, Mitglied der Beneo-Geschäftsführung, betonte bei der Einweihungsfeier die Verbindung von Tradition und Innovation am Standort Obrigheim: „Was vor mehr als 30 Jahren mit der Verarbeitung von Rübenzucker zu Inhaltsstoffen mit gesundheitlichem Zusatznutzen begann, wird nun im neuen Werk fortgesetzt. Die Ackerbohne ist eine Hülsenfrucht mit einer langen Geschichte. Hier in Obrigheim werden wir sie zu hochwertigen pflanzlichen Inhaltsstoffen verarbeiten, die zu einer zukunftssicheren Ernährung beitragen.“
„Eine stetig wachsende Weltbevölkerung nachhaltig zu ernähren, ist zweifelsohne eine der größten Herausforderungen unserer Generation“, so Dr. Niels Pörksen, Vorstandsvorsitzender der Südzucker-Gruppe. „Die Südzucker-Gruppe verfolgt die Vision, einen Beitrag zu einer gesunden und nachhaltigen, lebenswerten Welt zu leisten u. a. durch Investitionen in den Ausbau unseres Bereichs pflanzliche Proteine. Der heutige Tag ist daher ein wichtiger Meilenstein für uns.“