Von Dr. Jörg Häseler, Chefredakteur Sweets Processing
Die neue Regierung ist am Start, auch wenn dieser holprig war. Nun müssen die Koalitionspartner zeigen, dass die Versprechungen eingehalten werden und die Wirtschaft wieder in Schwung kommt. Große Hoffnungen sind zu erfüllen und durch Deutschland muss der berühmte Ruck gehen, damit es aufwärts geht. Die Bürokratie mit ihren zahlreichen Aufzeichnungspflichten sollten entschlackt und die Energiekosten gesenkt werden.
Das bestätigt auch die deutsche Ernährungsindustrie, die sich im internationalen Geschäft mit zunehmenden administrativen Hürden konfrontiert sieht. Laut dem Exportindikator Juni 2025, den die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie gemeinsam mit der AFC Management Consulting GmbH vorgelegt hat, behindern Bürokratie und komplexe Vorschriften den Marktzugang spürbar. Es müssen also schnell Lösungen her. Viele blicken daher gebannt nach Berlin, um zu sehen, wie diese Mammutaufgaben angegangen werden.
Weiterhin ist es unbedingt notwendig, dass Europa mit einer Stimme spricht, doch das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen in Polen lässt nichts Gutes ahnen. Und dann ist da immer noch der chaotisch agierende US-Präsident, der wohl stets nur eines im Fokus hat: Schlagzeilen zu produzieren. Wenn er von den Gerichten zurückgepfiffen wird, ist das meist nur eine Randnotiz wert.
Unserem Vorstandsvorsitzenden, Joachim Eckert, kann ich nur beipflichten: „Für die Süßwarenbranche sind Zölle und Gegenzölle, Isolationismus und protektionistische Maßnahmen reale Risiken, die Produktion, Export und Arbeitsplätze unmittelbar betreffen. Offene Märkte und verlässliche Handelsbeziehungen sind nicht nur für die Süßwarenbranche überlebenswichtig.“