Künstliche Intelligenz (KI) ist sicher kein Allheilmittel für die Anforderungen zahlreicher Branchen. Sinnvoll eingesetzt, kann die Technologie jedoch Prozesse vereinfachen, etwa das Verpacken von Süßwaren und Snacks. Als Innovationstreiber setzt Verpackungsmaschinenhersteller Schubert auf KI-gestützte Cobots.
Ein anschauliches Beispiel, wie KI auf Basis neuronaler Netze für ein einfaches Handling und hohe Flexibilität beim Verpacken sorgt, ist der Schubert-Cobot tog.519.
Ausgelegt ist die Lösung für leistungsstarke Pick-and-Place-Anwendungen mit leichten Produkten. Sein neuronales Netz ist so umfassend trainiert, dass der Roboter neue Produkte aus derselben Produktgruppe sofort verarbeiten kann. Das sind zum Beispiel Pouches, Sachets, Schlauchbeutel, Standbodenbeutel, Siegelrandbeutel etc. in verschiedenen Größen oder Flaschen in unterschiedlichen Formen und Materialien.
Ralf Schubert erklärt, wie das funktioniert: „Als Grundlage für die Steuerung des tog.519 nutzen wir eine selbst entwickelte, KI-gestützte Bildverarbeitung. Sie erkennt sowohl die Produkte beim Aufnehmen als auch die Umgebung, in der sie platziert werden sollen. Dafür benötigen wir keine hochpreisige 3-D-Kamera, eine übliche 2-D-Kamera reicht vollkommen aus. Selbst für das Bin Picking, den Griff in unsortierte Produkte, erzeugt die KI die für den Cobot notwendigen 3-D-Bilder einfach aus den gelieferten Kamerabildern.“
So „sieht“ der Cobot durch die erzeugten Bilder permanent, was er zu tun hat. „Würde man ähnliche Abläufe mit herkömmlichen Algorithmen programmieren, wäre schon eine andere Farbe bei ansonsten identischer Verpackung problematisch“, sagt der Geschäftsführer und ergänzt: „Bin Picking ist daher eine der Anwendungen im Verpackungsprozess, die ohne KI in der Praxis nicht realisierbar sind.“