Die Lebensmittelindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Steigende Markt- anforderungen, regulatorische Vorgaben und der wachsende Nachhaltigkeitsdruck erfordern ein Umdenken in der Produktions- und Logistikplanung. KI kann hierbei ein entscheidender Hebel sein, um Effizienz und Flexibilität im Sales & Operations Planning (S&OP) zu verbessern und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern können.

Von Matthias Banike, Mitglied der Geschäftsleitun

Im Zentrum steht die nahtlose Integration von KI-Technologien in die Produktions und Logistikprozesse. Ommm betrachtet dabei die gesamte Wertschöpfungskette und berücksichtigt essenzielle Randbedingungen wie MHD, begrenzte Ressourcen und Rüstzeiten.

Innerhalb des integrierten S&OP-Prozesses spielt das Business Planning eine wesentliche Rolle. Unternehmen können mit KI-gestützter Software mittelfristige Planungen mit einem Zeithorizont von 12 bis 36 Monaten durchführen. Dabei können Fragenstellungen quantifizierbar beantwortet werden: Welche Auswirkungen haben Änderungen in der Absatzmenge auf die verfügbaren Ressourcen? Welche Schichtmodelle sind am effizientesten? Wie beeinflussen Veränderungen im Produktportfolio den Personalbedarf und die Lagerkapazitäten? Zudem ermöglicht die KI eine umfassende Analyse der Resilienz der gesamten Supply Chain.

Eine effektive Planung muss in der Lage sein, verschiedene Szenarien zu simulieren und so fundierte Entscheidungen zu unterstützen. Die Berücksichtigung unterschiedlicher Zielfunktionen und Strategien sowie der flexiblen Anpassung von Ressourcenverfügbarkeit, Absatz und Arbeitsplänen sind ein wichtiger Faktor. Die Software muss sowohl Single-Plant als auch Multi-Plant-Funktionalität abbilden können.

Darüber hinaus spielt die Beachtung von Restriktionen eine zentrale Rolle. Rüstzeiten und kosten, Lagerbestände sowie limitierende Transport und Lagerkapazitäten müssen ebenso in die Planung einfließen wie begrenzte Personalressourcen. Durch eine KI-Optimierung kann die Software eine bestmögliche Planung unter Berücksichtigung aller Nebenbedingungen sicherstellen, verschiedene Planvarianten anhand von KPIs bewerten und eine transparente Lagerbestandsentwicklung über alle Produktionsstufen hinweg abbilden.

Die erfolgreiche Nutzung hängt in entscheidendem Maße von der vorhandenen Datenqualität ab. Viele Unternehmen arbeiten noch mit veralteten Systemen und erfassen Daten unstrukturiert. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre planungsrelevanten Daten vollständig, konsistent und aktuell sind. Ommm unterstützt seine Kunden daher auch bei der Optimierung ihrer Datenstrukturen. So wird gewährleistet, dass die KI-gestützte Supply-Chain-Planung ihr volles Potenzial entfalten kann.

Die KI-Integration in den S&OP-Prozess bietet der Lebensmittelbranche erhebliche Wettbewerbsvorteile. Sie steigert Effizienz, Flexibilität und Resilienz, optimiert Ressourcen und ermöglicht nachhaltige, wirtschaftlich tragfähige Entscheidungen. Unternehmen, die frühzeitig auf KI-gestützte Planung setzen und ihre Datenqualität verbessern, sichern langfristig ihre Marktposition in einem dynamischen Umfeld.