Die Expert Working Group on Stocks (EWGS) der Internationalen Kakao-Organisation (ICCO) hat kürzlich ihre jährliche Sitzung zur Überprüfung der weltweiten Kakaobohnenbestände abgehalten. Die ICCO führt jedes Jahr eine Erhebung über die Bestände in den Lagerhäusern und eine Bewertung der weltweiten Bestände durch.

Die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass die Bestände in der vergangenen Saison gestiegen sind. Die identifizierbaren Gesamtbestände belaufen sich derzeit auf 1,561 Mio. t und sind damit gegenüber dem Vorjahr um 403.000 t gestiegen. In dieser Zahl sind jedoch 199.000 t aus Südostasien enthalten, die im Vorjahr nicht gemeldet wurden.

Auf Basis der verfügbaren Statistiken schätzt die ICCO den Kakaobestand zum Ende der Saison 2020/21 auf 1,924 Mio. t. Die EWGS hat jedoch herausgefunden, dass die tatsächliche Zahl bei 1,764 Mio. t liegt, etwa 160.000 t weniger als erwartet. Diese Diskrepanz ist wohl teilweise auf fehlende Bestandsdaten aus wichtigen Erzeugerländern zurückzuführen. Aufgrund der Ergebnisse erklärte die ICCO, dass sie ihre Schätzung des Angebotsüberschusses (derzeit 212.000 t) in ihrem nächsten Bericht möglicherweise revidiert.