Einblicke in Zukunftstrends und Innovationen bei der Herstellung von Süßwaren und Snacks standen im Mittelpunkt der Zuliefermesse ProSweets Cologne 2022, die kürzlich in Köln stattfand. Neue Zutaten, gesundheitsfördernde Rezepturen und exotische Geschmacks- richtungen wurden ebenso vorgestellt wie intelligente Produktions-, Automatisierungs- und Verpackungslösungen.
Für die rund 200 Aussteller aus 21 Ländern erweist sich die ProSweets Cologne, die vom 30. Januar bis 2. Februar 2022 unter besonderen Vorzeichen stattgefunden hat, als verlässlicher Branchentreff für die Zulieferer der Süßwaren- und Snackindustrie. In Kombination mit der parallel stattfindenden ISM, der weltweit wichtigsten Messe für Süßwaren und Snacks, gibt die Fachschau einen ganzheitlichen Überblick über die gesamte Wertschöpfungskette der Süßwarenproduktion und des -vertriebs zu einem Termin an einem Ort. An den vier Messetagen kamen rund 6.000 Fachbesucher aus rund 60 Ländern nach Köln.
„Die ProSweets Cologne hat sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen als wichtiger Businesstreff bewährt“, sagte Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der veranstaltenden Koelnmesse GmbH. „Im Verbund mit der ISM schafft die internationale Zulieferermesse einen ganzheitlichen Überblick über die Süßwaren- und Snackbranche und setzt wichtige Impulse in Sachen Rohstoffe und Zutaten, Verpackungen, Verpackungsmaschinen sowie Maschinen und Anlagen. Wir waren uns bewusst, dass wir die Besucherzahlen der Vorveranstaltung nicht erreichen, aber das Stattfinden der ProSweets Cologne war für die Branche von großer Bedeutung und unterstreicht zudem, dass Messen mit klarem Businessfokus in Pandemiezeiten sicher durchführbar sind.“ Wie schon bei den Herbstveranstaltungen habe sich das Sicherheits- und Hygienekonzept der Koelnmesse bewährt und für einen reibungslosen Messeablauf gesorgt.
Für die meisten der ausstellenden Unternehmen war die Teilnahme ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität. Nach der pandemiebedingten Pause stand vor allem das persönliche Treffen mit dem internationalen Fachpublikum im Fokus. Die hohe Qualität der Fachbesucher sowie die intensive Zeit für Gespräche, die sich durch digitale Alternativen nicht ersetzen ließen, kam gut bei den Ausstellern an. Ebenfalls als positiv wurde der Gesamteindruck mit den Exponaten aus Verpackungen, Maschinen und Anlagen wahrgenommen.
Über 60 % der Fachbesucher kamen aus dem Ausland, insbesondere aus Europa (vor allem auch Osteuropa), Nahost, Afrika, EFTA, Asien sowie Mittel- und Südamerika. Zudem waren auch vereinzelt Besucher aus Nordamerika und Ozeanien bei der Messe vertreten. Zu den stärksten Ländern zählten die Niederlande, Italien, Belgien und Frankreich. Neben Produktionsleitern aus führenden Unternehmen informierten sich zahlreiche mittelständische und kleinere Unternehmer, die in ihrer Leitungsfunktion selbst über die weiteren Investitionen in ihren Firmen entscheiden.
Die ausstellenden Unternehmen setzten vor allem auf zukunftsorientierte Themen. Im Bereich Ingredients und der neuen, von der Koelnmesse GmbH in Zusammenarbeit mit der DLG – Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e. V. in Halle 5.2 organisierten Event Zone „Ingredients“ spielten natürliche Inhaltsstoffe und Lösungen für reformulierte Produkte eine große Rolle. Süßwaren und Snacks sollen nicht mehr allein mit exotischen Geschmackskombinationen und fruchtigen Aromen überraschen, sondern als zuckerreduzierte oder rein pflanzliche Varianten den aktiven und bewussten Lebensstil unterstützen. Natürlichkeit und Gesundheit sind zwei der Trends, die auch als Folge langer Lockdowns und Social-Distancing-Maßnahmen immer kaufentscheidender werden.
Zu erwarten ist auch, dass das Bewusstsein für den Gehalt an Antioxidantien und die potenziellen Vorteile für die Immungesundheit von Snacks mit dunkler Schokolade und „Superfruits“ wie Granatapfel oder Goji-Beeren zunimmt. Im Zentrum steht dabei nicht zuletzt die Bedeutung immunstärkender Inhaltsstoffe, die einhergeht mit einem wachsenden Interesse an personalisierter Ernährung. Den Trend hin zu individualisierten Produkten spiegelte die Event Zone „Ingredients“ wieder, wo auch die Ergebnisse der DLG-Studie „My Food – Personalisierung und Ernährung“ vorgestellt wurden.
Auf technischer Seite standen flexible Anlagen im Fokus, die sich durch schnelle Umrüstungsmöglichkeiten auf veränderte Rezepturen und Anforderungen anpassen lassen. Im Bereich Verpackung wächst die Bedeutung individualisierter Formen und nachhaltiger Verpackungen. Auch an diesen Themenbereichen war das Interesse der Fachbesucher hoch.
Mit dem hybriden Konzept und der neuen digitalen Plattform ISM & ProSweets @home bot die ProSweets Cologne ab dem dritten Messetag Ausstellern, Besuchern und Medienvertretern zahlreiche neue Möglichkeiten, mit Partnern, potenziellen Kunden und interessanten Unternehmen in Kontakt zu treten. Jeder physische Aussteller war gleichzeitig mit einem digitalen Showroom auf der Plattform vertreten.
Darüber hinaus schafft die ProSweets Cologne in Ergänzung zu den persönlichen Gesprächen und den umfassenden Event- und Kongressprogramm vor Ort auch über die physische Messe hinaus neue digitale Networking-Möglichkeiten und digital gestreamte Inhalte wie Expertenvorträge und Präsentationen.
Auch die 2. Ausgabe des Zukunftskongresses „#CONNECT2030 – The Future Summit for Sweets and Snacks – in transition“ steht on demand zur Verfügung und gibt interessante Einblicke in die Themen Ressourcenschonung, CO2-Reduktion sowie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Verfügbarkeit von Rohstoffen. Die digitale ISM & ProSweets Cologne sorgt damit nicht nur für mehr Reichweite, sondern gibt bis zum 30. April 2022 allen Messeteilnehmern die Möglichkeit, sich zu vernetzen, neue Kontakte zu knüpfen und physisch verpasste Inhalte abzurufen. Auch die ProSweets-App, die zur parallel zur Messe im Einsatz war, integriert neue Networking-Funktionen zum digitalen Austausch zur, während und nach der Messe.
Die nächste ProSweets Cologne findet vom Sonntag, 29. Januar 2023, bis Mittwoch, 1. Februar 2023, statt.