sweets processing 7-8/2020

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

ZDS

 
 
 
 
 

Kakao- und Schokoladenprodukte im laufenden Prozess analysieren


Die Herstellung von Schokolade aus Kakaobohnen ist ein mehrstufiger Prozess, bei dem Kakaopartikel, die in eine Kakao-butter-Matrix eingebettet sind, mehrere komplexe Umwandlungen durchlaufen. Dafür muss die Kakaomasse gemahlen, gemischt und raffiniert werden, um Partikelgrößen über 30 µm zu vermeiden. Entscheidend ist dabei, die Partikelgrößenverteilung kontinuierlich zu kontrollieren, um die gewünschten Fließeigenschaften der flüssigen Schokolade zu erhalten und ein angenehmes Mundgefühl des Endproduktes zu erzeugen.

Der Einsatz des neuen fotooptischen Partikelmesssystems ChocoScope von Sopat erfordert keine Probenextraktion, Vorbereitung oder Verdünnung. Die Inline-Messungen mittels des ChocoScope-Systems zeigen, was im Prozess passiert. Der visuelle Eindruck des Produktes in Kombination mit der automatisierten Bildanalyse stellt eine Ergänzung zur bereits etablierten Partikelmesstechnik dar. Das Gerät wurde speziell für Anwendungen in der Kakao- und Schokoladenindustrie entwickelt.

Sowohl bei Kakaopulver und -masse, Schokolade, Nougatver bindungen, Füllungen und vielen anderen diagonalen Produkten spielt die Partikelgröße eine wesentliche Rolle. Das Messgerät kann Größe, Form und Farbe (Grauwert) verschiedener Partikelarten im Größenbereich von 3 bis 350 µm bei einem Sichtfeld von 0,8 mm quantifizieren.

Mit dem ChocoScope gelingt die zuverlässige Identifikation und Analyse von Kakaopartikeln und -butter, Zuckerkristallen sowie Milchpulver, aber auch von Nuss- und Waffel- stücken, Verunreinigungen wie Schalen, Sand, Kunststoff-, Keramik- oder Metallstücken. Die Inline-Partikelanalyse hilft, den Prozess zu verstehen und zu kontrollieren. Darstellen lassen sich beispielsweise die Partikelgrößenverteilungen vor und nach dem Vermahlen von Kakaomasse. Dabei zeigt die Unterscheidung heller und dunkler Partikel deutlich den unterschiedlichen Mahleffekt bei den einzelnen Partikelarten.

Das System erfüllt die Kriterien für CIP (Cleaning in Place) und SIP (Sterilization in Place) nach DIN EN ISO 13408-4-2011 und 13408-5-2011. Die Sonde besteht aus Edelstahl und ist durch ein lebensmittelechtes Kabel mit der Lichtquelle verbunden. Alle Informationen können unter anderem über Modbus TCP/IP oder OPC UA an das Prozessleitsystem übertragen werden, um sofort auf Änderungen der Partikelgrößenverteilung im jeweiligen Prozess zu reagieren.

 

http://www.sopat.de


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