Vor fünf Jahren startete der Verein „Forum Nachhaltiger Kakao“, eine Initiative von Bundesregierung, Industrie, Handel und Zivilgesellschaft, zusammen mit der Regierung der Elfenbeinküste das Projekt „Pro-Planteurs“. Durch gezielte Maßnahmen in vier Bereichen – Stärkung von Kooperativen, Verbesserung des Kakaoanbaus, Diversifizierung des Anbaus und Verbesserung der Ernährung sowie gemeinsames Lernen – sollten die Lebensbedingungen von 20.000 Kakaobauernfamilien im Südosten der Elfenbeinküste verbessert werden. Gleichzeitig sollten Naturressourcen und Biodiversität geschont und erhalten sowie den Anteil an nachhaltig erzeugtem Kakao gesteigert werden.

Wo steht das Projekt heute? Diese Frage beantwortete kürzlich eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung im Rahmen der ISM/ProSweets 2020. Die Projektbeteiligten zogen eine positive Bilanz: „Pro-Planteurs“ hat einen Großteil der geplanten Aktivitäten bereits erfolgreich in Angriff genommen. Die 35 beteiligten Kooperativen sind professionell aufgestellt. Trainings in guten landwirtschaftlichen Praktiken und die Ausgabe von bislang knapp 50.000 Schattenbäumen für 1.500 ha Anbaufläche sollen den Kakaoertrag verbessern und zum Erhalt der Naturressourcen, etwa der noch verbliebenen Regenwälder, beitragen.

Bei den bäuerlichen Einkommen ist ebenfalls eine positive Tendenz festzustellen. Trotz des stark gesunkenen Weltmarktpreises für Kakao in der Saison 2017/18 stieg es leicht. Allerdings liegt das Einkommen der meisten Kakaobauern immer noch deutlich unter einem als existenzsichernd angesehenen Niveau.

Derzeit wird die Folgephase des Projektes vorbereitet. Ein Schwerpunkt soll auf der weiteren Verbesserung der Einkommen der Bäuerinnen und Bauern liegen. Das Projekt wird auf 50 Kooperativen mit zusammen 30.000 Bauern und Bäuerinnen erweitert.