LeguPlan präsentiert erste Forschungsergebnisse. Das Projekt ist Teil der Vernetzungs- und Transfermaßnahme PIONEER des BMLEH zur Etablierung alternativer Proteine in der Humanernährung. Wie wirkt sich eine leguminosenreiche Ernährung – basierend auf dem Planetary Health Diet-Konzept – im Vergleich zur westlichen Ernährung auf Menschen mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf- und neurodegenerative Erkrankungen aus? Die Frage verfolgt das vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) geförderte Projekt LeguPlan. Es ist Teil der Vernetzungs- und Transfermaßnahme (VuT) PIONEER, in der 27 innovative Projekte daran arbeiten, neue Wege und Lösungen für die Nutzung alternativer Proteinquellen zu entwickeln.
Das Projekt LeguPlan ist ein anwendungsorientiertes Forschungsvorhaben, das heimische Körnerleguminosen in den Fokus nimmt – Hülsenfrüchte, zu denen u. a. Ackerbohnen, Erbsen und Süßlupinen zählen. Ziel des Projektes ist es, die akuten und chronischen Effekte einer leguminosenreichen Ernährung auf verschiedene gesundheitsrelevante Parameter im Rahmen von zwei Human-Interventionsstudien zu untersuchen. Die Teilnehmenden beider Studien sind 50- bis 75-jährige Frauen und Männer mit Risikofaktoren für kardiovaskuläre und neurodegenerative Erkrankungen (z. B. erhöhtes Körpergewicht, viszerale Fettverteilung und erhöhter Blutdruck). Von Humanstudie 1 liegen bereits erste Ergebnisse vor.
In Studie 1 wurden akute Stoffwechseleffekte von leguminosenreichen Mahlzeiten im Vergleich zu leguminosenfreien Mahlzeiten untersucht, die primär tierische Proteinquellen enthalten. Neben den Effekten der Proteinart (tierisch vs. pflanzlich) soll auch der Effekt der zugeführten Proteinmenge (high protein vs. low protein) auf den Stoffwechsel untersucht werden. Durch diesen Forschungsansatz soll erstmalig evaluiert werden, ob der einmalige Verzehr einer leguminosenreichen Mahlzeit bereits positive Effekte auf das Ausmaß und die Dauer postprandialer Stoffwechselprozesse nehmen kann. In diesem Fall würde eine kurzfristige Ernährungs- bzw. Mahlzeitenumstellung bereits gesundheitliche Vorteile für den Verbraucher bieten.
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