sweets processing 5-6/2023

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Karton mit Dispersionsbarriere statt Kunststoff

Frischfaser-Karton, beschichtet mit einer Dispersionsbarriere, ist für viele Süß- und Backwaren eine gute Möglichkeit, nachhaltig zu verpacken. Der finnische Karton- produzent Metsä Board bietet entsprechende Lösungen.


Kekse, Schokolade, Torten und Kleingebäck – sie alle sind bei Verbrauchern sehr beliebt. Beim Thema Verpackungen stellen sie aber viele Hersteller vor Herausforderungen, denn sie erfordern häufig Fett- und Feuchtigkeitsbarrieren, um sicher transportiert und gelagert werden zu können. Daher geht traditionell die erste Idee dahin, einfach Kunststofflösungen zu verwenden. Doch für viele Produkte eignen sich andere Materialien genauso gut. Beispielsweise Frischfaser-Karton.

Hier liegt die Lösung darin, den Karton mit einer Dispersionsbarriere zu beschichten, so dass sich der nachhaltige Rohstoff auch für Produkte mit bis zu mittlerer Fetthaltigkeit und Feuchtigkeit einsetzen lässt. Hinzu kommt, dass die Möglichkeiten, die Karton in der Gestaltung bietet, fast unbegrenzt sind.

Antti Aronen ist Product Manager im Metsä-Board-Werk in Kyro/Finnland und Spezialist für Food Service und Barrierebeschichteten Faltschachtelkarton. Er setzt sich bereits seit langem mit Faltschachtelkarton auseinander und kennt dessen Vorteile gut: „Dispersionsbeschichteter Barriere-Karton bedient viele aktuelle und wichtige Trends. Verbraucher fragen immer häufiger nach nachhaltigen Lösungen, die Kunststoff reduzieren. Mit unserem MetsäBoard Prime FBB EB, beispielsweise, unterstützen wir die Kreislaufwirtschaft und machen Recycling für die Verbraucher besonders einfach, denn die Qualität lässt sich im Altpapier entsorgen.“ Dies ist besonders in Europa ein großer Vorteil. Hier werden bereits über 80 % des Altpapiers recycelt. Zudem ist die Qualität als biologisch abbaubar und kompostierbar in Industrie, Haushalt und Garten zertifiziert.

Neben jungen und trendigen Unternehmen, die häufig mit Nachhaltigkeit werben, sehen auch immer mehr Traditionsunternehmen diese Vorteile. So beispielsweise Viipurilainen Kotileipomo, eine finnische Bäckerei, die seit fast 100 Jahren ihre Backwaren und Brote nach traditioneller Handwerkskunst aus regionalen Zutaten herstellt. Um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Effizienz in der Konstruktion zu steigern, suchte das Unternehmen nach einer neuen Verpackung für seine Produkte – darunter auch fetthaltige Backwaren wie Torten oder Gebäck.

Diese Aufgabe ging das Unternehmen in Partnerschaft mit Metsä Board an. Das Ergebnis des gemeinsamen Brainstormings im Excellence Centre in Äänekoski/Finnland war ein überarbeitetes Design aus MetsäBoard Prime FBB EB, das gleichzeitig den Materialverbrauch um 25 % und die CO2-Emissionen um 34 % senkte. Zudem lässt sich die Verpackung nun schneller und einfacher zusammensetzen und spart so im täglichen Ablauf auch noch viel Zeit. Neben den vielen Nachhaltigkeits- und Effizienzvorteilen bietet die Kartonverpackung aber auch eine sehr schöne Optik, denn obwohl die Kartonqualität ohne Fluor-Chemikalien und optische Aufheller auskommt, sorgt ihre hohe Weißheit und die Doppelbeschichtung auf der Oberseite für sehr gute Bedruckbarkeit. Dabei stört auch die Dispersionsbarriere nicht, da diese lediglich auf der Innenseite des Kartons aufgebracht ist.

Auch wenn eine starke Optik wichtig ist, so ist sie doch nicht das wichtigste Kriterium, wenn es um Lebensmittel geht, denn gerade bei sensiblen Produkten ist Produktsicherheit nicht verhandelbar. „Die Verpackung muss sauber und frei von sämtlichen Rückständen sein“, betont Antti Aronen. „Es kann sich daher lohnen, mit Materialien zu arbeiten, die von Natur aus rein sind – wie beispielsweise Frischfaser.“

Metsä Board geht mit seinen Qualitäten noch einen Schritt weiter: Das Unternehmen hat die volle Kontrolle über alle Rohstoffe. Vom Wald bis zur Zellstoff- und Kartonproduktion liegt die gesamte Herstellung in Unternehmenshand und erlaubt so eine lückenlose Qualitätsüberwachung. Dabei ist es dem Unternehmen besonders wichtig, den Bestimmungen immer ein wenig voraus zu sein. „Sicherheitsbestimmungen neigen manchmal dazu, hinter den Bedürfnissen der Verbraucher hinterherzuhinken“, weiß Antti Aronen. „Neben den bestehenden Vorschriften beziehen wir daher auch zusätzliche Richtlinien und Standards sowie Vorschläge, Anforderungen und Wünsche der Kunden und Verbraucher in unsere Produktionsrichtlinien ein.“

Alle Kartonqualitäten für den direkten Lebensmittelkontakt werden extern geprüft nach den Lebensmittelsicherheitspraktiken gemäß ISO/FSSC-22000-Standard sowie in akkreditierten Labors getestet, um die Sicherheit und Übereinstimmung mit weiteren Vorschriften und Anforderungen zu überprüfen. Darüber hinaus führt Metsä Board auch eigene Sensorik-Prüfungen seiner Qualität durch.

„Für unsere Prüfung setzen wir in der Regel Schokolade ein, da sie einen hohen Fettanteil enthält und daher besonders empfindlich auch auf flüchtige Verbindungen reagiert, denn viele Geruchsstoffe sind fettlöslich“, erläutert Antti Aronen. „Bis zu 120 Kilogramm Schokolade verwenden wir hierfür pro Jahr – und stellen so sicher, dass unsere Kartonverpackungen weder den Geruch noch den Geschmack des verpackten Produkts beeinflussen.“

 

http://www.metsaboard.com


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