sweets processing 9-10/2021

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Eiskalt gekennzeichnet: Eisbär Eis bedruckt und etikettiert bei –10 °C

Beim Kennzeichnen seiner Produkte setzt der norddeutsche Speiseeishersteller Eisbär Eis auf Lösungen von Bluhm Systeme. Diese arbeiten besonders zuverlässig und werden von den Mitarbeitern sehr geschätzt.


Je nach Stimmung sollte man immer verschiedene Eisvarianten im Haus haben: Von kleinen Eispralinen für zwischendurch über größeres Stieleis zum Nachtisch bis hin zu Literboxen, die gemütlich auf dem Sofa gelöffelt werden können. Genau diese Vielfalt an Eisspezialitäten bietet die Eisbär Produktions GmbH aus Plummendorf zwischen Rostock und Stralsund. Trotz tiefkalter Produktionsumgebung kennzeichnen Anlagen der Bluhm Systeme GmbH aus Rheinbreitbach bei Bonn die Produkte zuverlässig.

„Speiseeis besteht aus Zucker, Magermilch, Molke und Aromen“, erklärt Martin Esch, Technischer Leiter der Eisbär GmbH: „Nach dem Kochen und Reifen werden die Produkte auf Qualität geprüft, bevor sie bei minus 40 Grad Celsius gefroren werden.“ Nach diesem Verfahren produziert Eisbär im Drei-Schicht-Betrieb rund um die Uhr bis zu drei Millionen Eisportionen pro Tag. Das Portfolio umfasst mehr als 250 verschiedene Artikel. Jedes Jahr kommen 60 neue Produkte hinzu.

Der Kundenkreis des 1992 gegründeten Unternehmens weitete sich schnell von regionalen Abnehmern auf den landes- und später europaweiten Lebensmittel-Einzelhandel aus. In Plummendorf entstehen heute jährlich über 18 Mio. l Speiseeis. Trotz der Expansion ist Eisbär noch immer im Familienbesitz. Genau wie ihr Lieferant für Kennzeichnungstechnik: Mehrere Anlagen von Bluhm Systeme kennzeichnen die Eisbär-Produkte an verschiedenen Stationen entlang des Produktionsprozesses.

„Als ich 2013 zu Eisbär kam, gab es hier schon einige Systeme von Bluhm“, erinnert sich Martin Esch: „Die Geräte kennzeichnen sehr zuverlässig und werden von Seiten der Mitarbeiter sehr geschätzt. Da war es naheliegend, auch bei Erweiterungen auf das Portfolio von Bluhm zurückzugreifen.“ Neben mehreren Tintenstrahldruckern, die die Produktverpackungen kennzeichnen, etikettieren inzwischen verschiedene Bluhm-Anlagen die Umkartons und Paletten des Eisherstellers.

Die Produktverpackungen der verschiedenen Eissorten müssen mit Mindesthaltbarkeitsdaten sowie Los- und Chargennummern gekennzeichnet werden. Hierzu verwendet Eisbär einen Continuous-Inkjetdrucker des Typs Linx 8920, der mehr als 2.000 Zeichen pro Sekunde drucken kann. Dabei kann das Druckbild auf bis zu vier Textzeilen aufgeteilt werden. Neben der hohen Druckgeschwindigkeit gelten vor allem die einfache Bedienbarkeit und die hohe Zuverlässigkeit als besondere Vorteile des Geräts. Über das 10“ breite Touch-Display lässt sich das Drucksystem intuitiv bedienen. Selbsterklärende Symbole leiten den Bediener bei Änderungen von Einstellungen und Druckdaten an.

Produktionssicherheit erreicht der Linx 8920 nicht zuletzt dank seiner kontinuierlichen Kontrolle der Füllstände von Tinte und Lösemittel. Ein Sensor im Druckkopf ermittelt zudem permanent die Viskosität der Tinte und passt sie bei Bedarf automatisch an. Wird eine bestimmte Codiergeschwindigkeit hinterlegt, zeigt ein roter beziehungsweise grüner Bildschirmhintergrund an, ob diese Vorgabe erfüllt oder unterschritten wird.

Um die Häufigkeit der erforderlichen Druckkopfreinigung zu reduzieren, spült das System bei jedem An- und Abschalten automatisch die Druckdüse mit Lösemittel. Und auch die Wartung ist unproblematisch: Tinte und Filter müssen im Schnitt nur alle zwei Jahre gewechselt werden. Die Fälligkeit wird frühzeitig angekündigt, damit sie in Produktionspausen verlegt werden kann. Für diesen 30-minütigen Vorgang ist kein Techniker erforderlich.

Im Anschluss an die Kennzeichnung der Produktverpackungen sortiert eine Packanlage die Einheiten in Umkartons. „Die Zusammenstellung der Umkartons erfolgt individuell nach Kundenwunsch – da sind wir sehr flexibel“, freut sich Martin Esch. Um Verwechslungen auszuschließen, werden die Kartons anschließend sofort etikettiert: Die Etikettieranlage Legi-Air 4050E von Bluhm Systeme kennzeichnet jeden einzelnen Karton mit Informationen zum Inhalt und Kunden. Dafür wurde das System mit einem Novexx-DPM-Druckmodul und einem 90°-Drehapplikator versehen.

Da die Etiketten auf die Vorderseite der Umkartons aufgebracht werden sollen, wurde die Etikettieranlage mit sogenannten Rotations-Applikatoren und Schwenkarmen versehen. Das frisch bedruckte Etikett wird auf den Spendestempel vorgeschoben und dort per Saugluft festgehalten. Bei entsprechendem Triggersignal schwenkt der Arm aus und appliziert das Etikett berührungslos auf der Vorderseite des vorbeifahrenden Produktes – es braucht für diesen Prozess nicht gestoppt zu werden. Ist das Etikett abgeblasen, schwenkt der Arm zurück und gibt den Weg für den nächsten heraneilenden Karton frei.

Von den verschiedenen Produktions- und Verpackungslinien aus gelangen die etikettierten Umkartons in chaotischer Reihenfolge zur zentralen Palettierstation. Hier herrschen Umgebungstemperaturen von –6 bis –10 °C. Daher sitzt der Palettenetikettierer des Typs Legi-Air 4050P in einem klimatisierten Gehäuse.

Sobald sich eine frisch folierte und folglich zu etikettierende Palette nähert, druckt der Etikettendruckspender die vom ERP-System übertragenen Informationen auf ein Palettenetikett und schiebt dieses auf den Spendestempel vor. Ist die entsprechende Palette in Position, öffnet sich ein pneumatisches Schiebefenster des Etikettiergehäuses und macht den Weg für den Spendestempel frei. Der Stempel fährt aus, etikettiert die vorbeifahrende Palette an der Stirnseite und fährt sofort wieder zurück. Während sich die Palette weiterbewegt, schiebt das Druckmodul ein weiteres Etikett auf den Spendestempel. Der Applikator fährt erneut aus, etikettiert die Palette seitlich und verschwindet wieder im Gehäuse. Das Schiebefenster schließt sich und die Palette fährt weiter zum Hochregallager.

Martin Esch resümiert: „Für uns gibt es keinen Grund, nicht auch weiterhin an Bluhm Systeme anzuknüpfen. Der Service ist gut, wir hatten eigentlich nie Probleme mit den Geräten – und wenn es doch mal Probleme gab, wurde schnell geholfen.“

 

http://www.bluhmsysteme.com


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