sweets processing 9-10/2021

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Ein nachhaltiges Material, viele Vorteile – Süßwarenverpackungen aus Frischfaser

Lebensmittel, und darunter vor allem Süß- und Backwaren, stellen hohe Ansprüche an ihre Verpackung: Sicherheit, Reinheit, Transportfähigkeit und Markenkommunikation sind einige der wichtigsten. Immer häufiger achten Verbraucher aber auch auf Umweltverträglichkeit. Frischfaserkarton kann hier eine gute Lösung sein.


Das Bild im Supermarkt: Volle Regale, in denen jede Marke versucht, mit ihrer Optik zu überzeugen und den Blick des Verbrauchers auf sich zu lenken. Viele arbeiten mit aufwendigen Veredelungen, immer häufiger sind aber auch Produkte zu sehen, die ihre Natürlichkeit und Nachhaltigkeit in den Fokus stellen – mit Verpackungen, die den Markenkern widerspiegeln und im direkten Vergleich zu anderen Marken durch ihre bewusst zurückhaltenden Designs und die Wahl alternativer Materialien deutlich hervorstechen.

Dass Nachhaltigkeit schon lange im Bewusstsein der Verbraucher angekommen ist, zeigt auch eine Studie, die 2019 beispielhaft für Kirschtomaten im Auftrag der finnischen Gemüsegenossenschaft Närpes Grönsaker und Metsä Board durchgeführt wurde. Darin befragte das unabhängige Markforschungsunternehmen Sense N Insight in Finnland Verbraucher, die regelmäßig Kirschtomaten kaufen. Die Studie kann auch als Hinweis für Süß- und Backwaren dienen und verdeutlicht, dass Verbraucher Karton als innovatives, ästhetisches und verantwortliches Material mit hohem Status ansehen.

Im Gesamtergebnis zeigten die Teilnehmer in diesem Beispiel sogar die Bereitschaft, für Ware in Kartonverpackung mehr Geld auszugeben, als wenn sie in Kunststoff verpackt ist. Auch die Analyse der Blickbewegungen ergab, dass die Kartonschachtel von mehr Teilnehmern zur Kenntnis genommen wurde als die Kunststoffschale. Diese Ergebnisse sind ein Fingerzeig, dass Verbraucher heute beim Einkauf aktiv nach nachhaltigen Alternativen suchen.

Mit Frischfaserkarton gibt es im Bereich der Süß- und Backwarenverpackungen bereits eine gute und umweltverträgliche Alternative, denn der nachwachsende Rohstoff lässt sich je nach kommunalem Recycling-Angebot mit hoher Ökoeffizienz wiederverwerten. Stammt die Frischfaser aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, wie etwa in Finnland, erzielt das Material eine besonders gute Ökobilanz. Dies ist beispielsweise bei Metsä Board der Fall, einem führenden europäischen Hersteller von Premium-Frischfaserkarton, der sich und seine Produkte in Sachen Nachhaltigkeit ständig weiterentwickelt.

Auch für fetthaltige Produkte, wie beispielsweise Fudge, Plätzchen oder Kuchen, bietet das Unternehmen eine Alternative. „Speziell hierfür haben wir einen Faltschachtelkarton entwickelt, der mit einer kunststofffreien Dispersionsbarriere beschichtet ist, und der in der Produktion ohne Fluorchemikalien auskommt“, erläutert Bernd Gohlke, Account Director bei Metsä Board. „So wird die Fettbarriere des Kartons erhöht, und die Verpackung bleibt dennoch umweltverträglich und effizient.“ Zudem ist das Produkt sicher für den direkten Lebensmittelkontakt und frei von optischen Aufhellern. Nach der Verwendung kann dieser Karton einfach recycelt oder, falls dies nicht möglich sein sollte, kompostiert werden. Hierfür besitzt MetsäBoard Prime FBB EB die Zertifizierung sowohl als industriell kompostierbares als auch als heimkompostierbares Produkt.

Überdies müssen Markenhersteller und Packaging-Designer bei der Verwendung von Frischfaser nicht auf Sicherheit, Stabilität und Markenkommunikation verzichten, denn das Material ist von Natur aus rein und frei von jeglichen Verunreinigungen und verfügt über sehr gute sensorische Eigenschaften. Auch die Stabilität ist sehr gut – dies zeigen beispielsweise leichtgewichtige Qualitäten, die gleichbleibende Stabilität bei niedrigeren Flächengewichten erreichen und damit Ressourcen, Energie und Wasser sparen, niedrigere Transportgewichte ermöglichen und das Abfallaufkommen reduzieren. „Und die hohe Weiße und glatte Oberfläche unserer Frischfaserkartonqualitäten sorgt zudem dafür, dass auch aufwendige Veredelungen und Prints ideal zur Geltung kommen und das finale Produkt im Regal hervorsticht“, betont Bernd Gohlke.

Um heute und in Zukunft Lösungen für Verpackungen zu entwickeln und dem wachsenden Verbrauch sowie der Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungen gerecht zu werden, hat Metsä Board im vergangenen Jahr sein neues Excellence Centre eröffnet. In aktuell digitalen Co-Creation-Workshops können dort bestehende Verpackungen optimiert oder ganz neue Ver-packungen entworfen werden. Das Excellence Centre verbindet die firmeneigenen Kompetenzen und das umfassende Know-how in Bezug auf faserbasierte Lösungen mit denen verschiedener Experten und Partner wie Materiallieferanten, Technologieanbietern, Start-up-Unternehmen, Universitäten und Forschungsunternehmen.

„Wir verfügen zudem über ein hochmodernes Labor mit mehr als 100 verschiedenen Messmethoden und Analysetools, darunter ein virtuelles Geschäft und ein CAE-Tool (Computer Aided Engineering), die eine ausgefeilte Simulation und Analyse der Verpackungsleistung zu ermöglichen“, merkt Bernd Gohlke an. „Wir haben die Bereiche Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Verpackungsdesign, Kundenfeedbackcenter und Labor in einem Komplex kombiniert, damit sie eng zusammenarbeiten können und so die Leistung während des gesamten Verpackungslebenszyklus optimieren. So entwickeln wir gemeinsam eine ganzheitlich nachhaltige Verpackung, die auch den Verbraucher am POS überzeugt.“

 

http://www.metsaboard.com


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