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  11.11.2021 | Packaging

Verband der Wellpappen-Industrie spricht von „Markt im Ausnahmezustand“

Der Verband der Wellpappen-Industrie e. V. (VDW) verweist vor dem für alle enorm wichtigen Weihnachtsgeschäft auf die „derzeitige Ausnahmesituation am Markt“.  

Die Papierpreise schießen seit Monaten in die Höhe, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung. Zusätzlich belasten erhebliche Energiepreissteigerungen die Wellpappenindustrie. Dessen ungeachtet produzieren die Unternehmen mit Hochdruck, um den Wünschen ihrer Kunden trotz aller Herausforderungen gerecht zu werden. „Wellpappe wird als umweltfreundliches Verpackungsmaterial immer stärker nachgefragt – eine eigentlich sehr positive Entwicklung. Dennoch gerät unsere Branche aktuell in immer größere Bedrängnis, insbesondere durch die nicht enden wollende Preissteigerung bei unserem wichtigsten Rohstoff Papier“, mahnt der VDW-Vorsitzende Dr. Steffen P. Würth.

So kam es beim altpapierbasierten Wellpappenrohpapier nach VDW-Berechnungen von September 2020 bis September 2021 zu einer Preissteigerung von 57,7 Prozent. Auch beim gewichteten Gesamtpreisniveau für Wellpappenrohpapier, das alle Sorten berücksichtigt, war von September 2020 bis September 2021 mit einem Plus von 51,3 Prozent eine deutlich stärkere Kostenbelastung zu verzeichnen.

Zusätzlichen Druck erfährt die Wellpappenindustrie durch ebenfalls steil nach oben zeigende Kurven bei den Energiepreisen. So erhöhte sich das Gaspreisniveau laut Statistischem Bundesamt von August 2020 bis September 2021 um satte 159,7 Prozent. Die Preise für leichtes Heizöl stiegen von September 2020 bis September 2021 um 84,9 Prozent.

Mit Blick auf das nahende Weihnachtsgeschäft versichert der VDW-Vorsitzende Würth: „Die Wellpappenindustrie produziert mit dauerhaft hoher Auslastung, um der starken Nachfrage gerecht zu werden. Unsere Branche setzt alles daran, ihre Kunden schnellstmöglich zu beliefern und Engpässe im Weihnachtsgeschäft zu vermeiden.“ Den extremen Kostendruck, dem die Wellpappenindustrie nun schon seit vielen Monaten ausgesetzt sei, gebe sie nicht im eigentlich wirtschaftlich notwendigen Umfang an die Kundenseite weiter, hebt der VDW-Vorsitzende außerdem hervor. Dies spiegle sich klar auf der Erlösseite wider. Der vom VDW ermittelte Durchschnittserlös pro Quadratmeter Wellpappe sei von September 2020 bis Juli 2021 lediglich um 10,3 Prozent angestiegen. „Gemessen an den Kostenexplosionen beim Papier und den Energiepreisanstiegen befinden wir uns also in einer drastischen Schieflage“, fasst Würth abschließend zusammen.

www.wellpappen-industrie.de