sweets processing 11-12/2023

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Kessko hat sich dem Kakao und den Krokantsplittern verschrieben

Das in Bonn ansässige Unternehmen kommt aus dem mittelständischen Bereich mit seinen 120 Mitarbeitenden. Über 500 Produkte werden im B2B-Bereich angeboten: von Nugatmasse über Backzutaten bis hin zu Aromazubereitungen und dem heutigen Kerngeschäft der Krokantsplitter und nahezu alle Produkte, die aus Kakaobohnen gewonnen werden können.

Von Dr. Jörg Häseler


Die Gründung des heute IFS- Food-zertifizierten Unternehmens erfolgte 1905 durch Gustav Kessler sen. in Hilden. In vierter Generation ist Kessko nun bereits vertrauensvoller und flexibler Partner für diejenigen, die hochwertige Erzeugnisse zur Herstellung individueller süßer Produkte verarbeiten. Die Traditionsmarke stellt sich aktuellen Markterfordernissen und greift Trends souverän auf – und das auch mit Bio-Erzeugnissen.

Kessko hat sich durch stetige Innovationen, kontinuierliche Forschung und Entwicklung sowie durch ein immer größeres Angebot an hochwertigen Convenience-Produkten weltweit einen Namen gemacht. Heute bietet das Unternehmen so gut wie alle Erzeugnisse, die zur Herstellung eines klassischen Sortiments in der süßen Branche notwendig sind. Bei Firmengründung waren auch Produkte für den Endverbraucher im Portfolio, z. B. Pulver für Götterspeise.

Doch der Markt hat sich bekanntlich gerade im Backbereich sehr stark verändert und die Anzahl an Bäckereien ist deutlich zurückgegangen, weswegen neue Geschäftsfelder etabliert wurden und werden. „Es ist einen bewusste Entscheidung von uns gewesen, den Fokus in der Zukunft auf Spezialprodukte im Bereich Krokant und Schokolade zu setzen“, berichtet der Geschäftsführer Klaus Nannt. Die kleinste Tafel, die im Katalog zu finden ist, ist die 2,5-kg-Tafel. Die meisten Kakaobohnen werden aus der Elfenbeinküste bezogen, beim Edelrohkakao wird auf die Dominikanische Republik, Ecuador und Java (Indonesien) als Herkunftsländer zurückgegriffen. Die Kakaobohnen werden im Haus geröstet und daraus Kakaomasse sowie Kakaonibs hergestellt. Die Kakaomasse ist die Grundlage zahlreicher Schokoladen und Kuvertüren. Kakaonibs erfreuen sich überall wachsender Beliebtheit als „Super Food“, und bei den Schokoladen gibt es echte Spezialitäten des Hauses wie die Variante Rheingold, die sich durch eine zart schmelzende Schokolade mit echtem Karamell und einem Hauch Salz auszeichnet. Diese Variante überzeugt im Geschmack und in der Anwendung. Karamell wird von Kessko selbst in einem klassischen Verfahren aus Butter, Zucker und Milchbestandteilen hergestellt und kommt in verschiedenen Anwendungen und Produkten zum Einsatz.

„Unser Vorteil gegenüber den Global Playern ist unsere hohe Flexibilität, denn wir können als kleineres Unternehmen unsere Anlagen schnell umrüsten und auch einmal eine kleinere Menge produzieren“, führt der Geschäftsführer aus. Die Unternehmensphilosophie hat sich nun geändert, denn man will verstärkt das Industriegeschäft ausbauen, da bei den Bäckern und Konditoren kaum Entwicklungspotenzial besteht. Derzeit werden Schokolade und viele weitere Produkte bereits in immens vielen Varianten angeboten: vegan, laktosefrei, ohne Sojalecithin etc. Darüber hinaus wird eine Schokolade ohne Zuckerzusatz angeboten, die stattdessen mit dem Zuckeralkohol Maltit gesüßt ist.

Mit Stolz berichtet Klaus Nannt, dass kürzlich eine neue Anlage zur Krokantherstellung von Chocotech GmbH für eine hohen sechsstelligen Betrag geordert wurde. Diese Investition, die vom Bund gefördert wurde, wird zu etlichen Veränderungen führen, denn mit derartigen Spezialprodukten reagiert man auf die große Nachfrage in diesem Segment. Ein Vorteil ist die dann größere mögliche Bandbreite an Produkten. Ein ganz wichtiger Aspekt ist zudem die Nachhaltigkeit bei der Herstellung der Produkte, da die aktuelle extrem energieintensive Herstellungsweise deutlich optimiert werden kann. Die auf dieser Maschine produzierten Krokant- und Karamellsplitter gehen dann an sehr bekannte Schokoladenhersteller und an weitere hochkarätige Abnehmer. „Wir sind halt aktuell der einzige deutsche Hersteller für individuelle Krokantsplitter“, ergänzt Klaus Nannt.

Als B2B-Hersteller wird sehr eng mit den Auftragsunternehmen zusammengearbeitet. Der Kunde gibt vor, was produziert werden soll. Auf der Entwicklerebene wird sich intensiv ausgetauscht, wobei bei Kessko drei Mitarbeiter in diesem Bereich tätig sind. „Auf der Entwicklerebene bei unserer Unternehmensgröße kauft uns so leicht keiner den Schneid ab“, erklärt er weiter. Daraus resultiert ein weltweiter Kundenkreis mit einem Schwerpunkt z. B. in Frankreich, wo mit zahlreichen Industriekunden kooperiert wird.

Schokoladen-Chips werden derweil im starken Maße im Schlauchbeutel angeboten, was Klaus Nannt als nachhaltig bezeichnet, da Verpackungsmaterial eingespart werden kann. Die neue Verpackung steht für verlässliche Produktsicherheit, optimalen Verpackungsressourceneinsatz und höchste Qualitätsanforderungen. Der Rundumschutz von Aroma, Farbe, Produkt bei gleichzeitiger Einsparung von Verpackungsmaterial stand im Fokus der Verpackungsentwicklung. Aber auch im Alltag überzeugt die neue Aufmachung: Der Klotzbodenbeutel sorgt für stabilen Stand im Regal und mit einem Clip, den es zur Einführung gratis gibt, ist der Beutel optimal wiederverschließbar. Mit Blick auf die Müllvermeidung lässt sich die Folie zudem platzsparend entsorgen.

Die neuen Schlauchbeutel gibt es in 5-kg- und 10-kg-Abpackungen, sodass auch bei größeren Gebinden (z. B. 15 oder 20 kg) das Produkt lange frisch bleibt. Trotz des frischen Anstrichs behalten alle Produkte ihre gewohnte Qualität und ihren natürlichen Geschmack. Wie gewohnt und bewährt wird die Schokolade von Kessko weiterhin von der Kakaobohne an in Bonn produziert, d. h. dort geröstet, gewalzt sowie conchiert und ab jetzt zum Schluss produktschonend in die neuen Schlauchbeutel verpackt.

Als erfolgreiches Bonner Traditionsunternehmen ist Kessko ein verlässlicher Partner für professionelle Betriebe. Mit der eigenen Produktentwicklung und den geübten Anwendungstechnikern werden individuelle und flexible Lösungen entwickelt.

 

http://www.kessko.de


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