sweets processing 7-8/2019

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Digitalisierte Lebensmitteletiketten steigern Effizienz und Sicherheit

Lebensmitteletiketten bieten Verbrauchern die Informationen, die sie für ihre Kaufent- scheidung benötigen. Herstellern allerdings bereiten sie einen zunehmend hohen Aufwand. Mithilfe moderner Produktlebenszyklusmanagement-(PLM)-Software lassen sich Etiketten digital und automatisiert erstellen, um die Transparenz zu steigern, Fehler zu vermeiden sowie Aufwand und Kosten zu reduzieren.


Sind die Kekse glutenfrei, die Fruchtgummis vegan, und ist der Snack frei von Farb-, Aroma- sowie Konservierungsstoffen mit E-Nummern-Pflicht? Wo kommen die Produkte her, und welche Verpackung verspricht ein gesünderes Produkt? Solche Fragen rund um Produkte, deren Verpackungen und Inhaltsstoffe stellen sich Verbraucher tagtäglich beim Einkauf. Antworten bekommen sie auf den Etiketten der angebotenen Produkte. Hier stehen alle Informationen zu Inhaltsstoffen und Herkunft eines Produkts.

Doch was für den Kunden eine wesentliche Erleichterung bei seiner Kaufentscheidung ist, stellt für den Hersteller in erster Linie eine Menge an Arbeit dar, denn die korrekte Er-fassung und Verarbeitung aller produktrelevanten Informationen benötigt viel Zeit. Es sei denn, man setzt auf die Digitalisierung von Etiketten mit Hilfe des Produktlebenszyklusmanage-ments (PLM).

Das Kaufverhalten der Verbraucher stellt die Industrie vor viele Herausforderungen. Zum einen hat der Wunsch nach Produktvarianten, die auf alle erdenklichen Vorlieben Rücksicht nehmen, zu einer rasanten Diversifizierung geführt. Diese Produktvielfalt schafft Komplexität – nicht nur intern, sondern auch mit Blick auf die gesamte Lieferkette. Eine wachsende Anzahl an Rohstofflieferanten muss mit dem Anspruch an absolute Transparenz in Einklang gebracht werden. Den gesamten Prozess zu überblicken, gegebenenfalls eingreifen und schlussendlich korrekte Auslobungen machen zu können, ist extrem aufwendig und ohne digitale Lösungen kaum noch zu stemmen.

Zudem ist der Zeitdruck enorm gestiegen: Über die Jahre sind Produktlebenszyklen immer kürzer geworden. Wer wettbewerbsfähig bleiben und als innovativ gelten will, sollte neue Produkte schnell auf den Markt bringen. Doch gerade dann ist effizientes und fehlerfreies Arbeiten ein absolutes Muss. Wer seine internen Abteilungen bestmöglich vernetzt und im Rahmen der Produktentwicklung auf einheitliche digitale PLM-Lösungen setzt, spart wertvolle Zeit und vermeidet Fehler, die sich am Ende des Prozesses auch bei der Auslobung niederschlagen können. Wer einmal einen Produktrückruf aufgrund falscher Angaben auf dem Etikett durchführen musste, weiß, wie kostspielig solche Fehler sind. Vom Image-schaden ganz zu schweigen.

Außer Frage steht, dass das regulatorische Umfeld immer höhere Anforderungen an Hersteller von Lebensmitteln stellt. Die 2014 in Kraft getretene Europäische Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) legt fest, dass die Konsumenten beim Kauf von Lebensmitteln und Getränken über das Etikett Zugang zu allen relevanten Produktinformationen erhalten sollen. Die Vorgaben zur Kennzeichnung der Produkte sind dabei europaweit einheitlich. Für Kunden ist dies ein großer Vorteil, für die Hersteller jedoch eine Herausforderung, die seitdem um die Kennzeichnung von Allergenen reicher ist. Anstatt, wie bis dahin üblich, freiwillig über mögliche allergieauslösende Inhaltsstoffe zu informieren, ist diese Angabe nun obligatorisch.

Auch in Sachen Design gibt es Vorschriften. In Fettschrift, kursiv oder unterstrichen gesetzt, sollen insgesamt 14 Allergene direkt auf dem Etikett erkennbar sein. Entscheidende Veränderungen gibt es auch zu den obligatorischen Angaben zur Herkunft von raffinierten Ölen und Fetten. Auch gentechnisch veränderte Zutaten oder (künstliche) Ersatzstoffe muss der Verbraucher auf dem Etikett deutlich erkennen.

Manuelle, nicht automatisierte Prozesse könnten insbesondere größere Hersteller gerade-wegs in den Ruin treiben. Wer allerdings auf ein PLM-System setzt, kann die Vorgaben der EU einfach, digital und effektiv umsetzen. Zudem mindert es die Gefahr möglicher Strafzahlungen oder sogar Anklagen wegen einer Nicht-beachtung der Gesetze.

Wer viele Produkte auf regula-torische Anforderungen hin überprüfen und am Ende hundertprozentig korrekte Auslobungen machen muss, benötigt ein Team, das funk-
tionsübergreifend zusammenarbeitet. Lebensmitteltechnologen, Marketing-Experten und Designer müssen über sämtliche produktbezogenen Informationen verfügen und sie unter-einander austauschen. PLM-Lösungen, wie sie etwa das in der Schweiz ansässige Unternehmen SpecPage anbietet, eignen sich sehr gut, um sie dabei zu unterstützen. Sämtliche Aktualisierungen erfolgen in einem solchen System zeitnah und dynamisch.

Von den Zutaten bis zum fertigen Produkt stellt das PLM-System einen Bericht mit verlässlichen Informationen zusammen, der neben den Inhaltsstoffen auch Herkunft, geo-
graphische Besonderheiten und verschiedene Sprachen berücksichtigt. So sorgt das PLM-System dafür, dass bei der Digitalisierung von Etiketten alle erforderlichen Angaben verar-beitet sind.

Als spezielle Funktion arbeiten PLM-Systeme konform mit den gesetzlichen Anforderungen zu Inhaltsstoffen und Nährwerttabellen – immer angepasst an den jeweiligen Markt, auf dem das Produkt am Ende landet. Dabei berücksichtigt die Software internationale Vorgaben aller belieferten Länder und druckt die Etiketten in den erforderlichen Sprachen aus. So hilft die Digitalisierung von Etiketten, Fehler zu vermeiden und stärkt das Vertrauen der Verbraucher in die Produkte.

Ein gutes PLM-System verfügt über ein zentrales Verwaltungssystem für alle gesetzlichen Anforderungen und stellt immer die neuesten Informationen für alle Produkte bereit. Somit dient es als einzelne Datenbank für Formeln, Zutatenlisten, Rohstoffe und regulatorische Anforderungen. Viele Lebensmittel- und Getränkehersteller setzen ein solches System bereits wirksam ein, um ihre Prozesse zu standardisieren und die Überprüfung, Genehmigung und Digitalisierung von Etiketten zu modernisieren.

Basierend auf nutzerdefinierten Arbeitsabläufen, haben Hersteller die Möglichkeit, Designs auch bei Anpassungen weiter zu benutzen, ohne die Verpackung auch nur einmal neu gestalten zu müssen. Kleinere Änderungen lassen sich hier leicht einfügen. Dies bietet erhebliche Wett-bewerbsvorteile: Zusammenfassung von Daten aus Technik und Marketing, verkürzte Produkteinführung, Ein-sparung von Zeit und Kosten sowie einheitliche Produktinformationen für den Konsumenten bei der gesamten Stückliste.

 

http://www.specpage.com


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