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  20.06.2024 | Packaging

Fachtagung „Umweltgerechte Kunststoffverpackungen“ offerierte zahlreiche minimale, optimale und geniale Lösungen

Am 11. und 12. Juni 2024 beleuchtete die Fachtagung in der SKZ-Modellfabrik Würzburg fünf zentrale Aspekte umweltfreundlicher Kunststoffverpackungen. In allen Punkten wurden neue, praxisnahe Lösungen für nachhaltige Verpackungsentwicklungen präsentiert. Die Veranstaltung brachte Experten aus Industrie, Forschung und Markeninhabern zum vierten Mal zusammen. Karsten Schröder, Initiator und Moderator der Fachtagung, analysierte gemeinsam mit den Referenten die Kernkriterien umweltgerechter Entwicklungen. Vorgestellt wurden Lösungen auf Basis geeigneter Materialauswahl, Recyclingfähigkeit, Minimierung des Materialverbrauchs, Optimierung des Produktionsprozesses und Verbesserung der Produktlebenszyklen. Dr. Hermann Onusseit von Onusseit Consulting thematisierte in seiner Präsentation „Quo vadis Kunststoffverpackungen“ die Herausforderungen durch den weltweiten Anstieg der Kunststoffverpackungen, die als Verpackungen selbst kurzlebig (Abfall) und als Kunststoff langlebig (Microplastik) sind. Ein zentraler Aspekt des EU Green Deals ist die Mobilisierung der Industrie für eine kreislauforientierte Wirtschaft. Dennoch gelangt ein Drittel der Kunststoffabfälle in Deutschland nicht in Recyclinganlagen. Trotz der Bemühungen klafft eine große Lücke zwischen theoretischem und realistischem Recyclingpotenzial. Onusseit schlussfolgert, dass weit radikalere Maßnahmen nötig sind, um umweltgerechte Verpackungen zu erreichen. Peter Niedersüss von Borealis Polyolefine GmbH präsentierte den „Einsatz von bio-basierten und recycelten Kunststoffen für flexible Verpackungen“ in Hinblick auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Einerseits kommen dafür Polyolefine aus nachwachsenden Rohstoffen zum Einsatz, gewonnen aus Abfall- und Reststoffströmen. Sie bieten die gleiche Materialleistung wie Neuware, aber bei geringerem CO2-Fußabdruck und der Eignung für Lebensmittelkontakt. Andererseits Rezyklate aus dem mechanischen Recycling, geeignet für Non-Food-Verpackungen. Sie werden bereits in verschiedenen Qualitäten für siegelbare Kaschierfolien, Hygiene und Tissueverpackungen oder auch Stretch Folie eingesetzt. Künftig werden auch PP-Recyclate in Folienqualität für Kaschierverbunde und Non-Food-Verpackungen verfügbar sein.

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