News

  08.09.2015 | Ingredients

Chr. Hansen entwickelt Fermentationsprozess für Karmin

In Zusammenarbeit mit der Fakultät für Pflanzen- und Umweltwissenschaften der Universität Kopenhagen (KU) und der Fakultät für System­biologie der Technischen Universität Dänemark (DTU) haben Forscher von Chr. Hansen Karmin durch einen modernen Fermentationsprozess her­gestellt. Das erste von einer ganzen Reihe von Patenten zum Schutz der Technologie wurde im Juni 2015 bekanntgegeben.

Karmin ist ein seit Langem verwendetes rotes Naturpigment, das in verschiedenen Anwendungen im Lebensmittel- und Getränkebereich zum Einsatz kommt. Die Herstellung beruht auf der Zucht einer bestimmten Schildlaus, die auf Kakteen lebt. Für ein Kilogramm Karmin müssen etwa 100.000 Insekten per Hand gesammelt werden, was einen erheblichen Kostenfaktor in der Produktion dieses Naturfarbstoffs darstellt. Forscher von Chr. Hansen, der KU und der DTU ­haben nun die komplizierten Prozesse aufgeklärt, die bei der natürlichen Produktion von Karmin ablaufen. Mithilfe dieser Ergebnisse und aktueller Biotechnologie ist es gelungen, Karmin durch einen modernen Fermentationsprozess herzustellen.

Dazu erklärt Cees de Jong, CEO von Chr. Hansen: „Hierbei handelt es sich um einen möglichen Wendepunkt in der Karminproduktion. Wir gehen davon aus, dass die neue Technologie zu einer Verbilligung der Kar­minherstellung führen und damit die Hindernisse für einen Wechsel hin zu Naturfarbstoffen reduzieren wird.“ Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis das fermentierte Karmin marktreif ist, weil der Prozess erst noch weiter optimiert werden muss. Laut dem ­Unter­nehmenschef werde man, wenn die Technologie einsatzreif ist, dann in einer hervorragenden Marktposi­tion sein, um diesen Vorsprung auch auszunützen. Die Fermentierung ist eine Kernkompetenz von Hansen.

 

www.chr-hansen.de