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  03.03.2021 | Industrie, Verband

BDSI: Süßwarenindustrie fordert Verbesserung der Sortier- und Recyclingkapazitäten in Deutschland

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. (BDSI) fordert einen schnellen Ausbau der Kapazitäten für die Sortierung und das Recycling von Verpackungsmaterialien. Bereits heute werden in der Süßwarenbranche zum Großteil recycelfähige Verpackungsmaterialien eingesetzt. Gleichzeitig wird mit Hochdruck daran gearbeitet, die übrigen nicht oder nur gering recyclingfähigen Verpackungen zu verbessern. In der Praxis können viele Kunststoffverpackungen aufgrund veralteter Sortiermaschinen in Deutschland immer noch nicht verarbeitet werden und gehen dem Recyclingkreislauf damit verloren. Die Kapazitäten für Sortierung und Recycling sollten daher zügig ausgebaut werden. Nur so können die Ziele der EU-Plastikstrategie auch in Deutschland umgesetzt und Strafzahlungen Deutschlands in Form einer Plastikabgabe für nicht recycelte Kunststoffabfälle so gering wie möglich gehalten werden.

Der BDSI hält deshalb die Erhebung einer Plastiksteuer für deutsche Unternehmen für den falschen Weg. Die durch eine Steuer generierten Einnahmen fließen nicht unmittelbar in die Stärkung der Kreislauffähigkeit einschließlich der Verbesserung der Sortier- und Recyclingsysteme, da die Steuer nicht zweckgebunden erhoben werden kann. Stattdessen sollte die Bundesregierung mehr zielgerichtete Anreize schaffen sowie die vorhandenen Vorgaben für die Lizenzbedingungen so ausgestalten, dass nicht nur die tatsächliche Recyclingfähigkeit von Verpackungen honoriert wird, sondern dass auch zusätzliche Maßnahmen zur Steigerung der Kreislauffähigkeit von Kunststoffen gefördert werden.

bdsi.de